Finale – wir kommen!

Der FV Illertissen hat es tatsächlich wieder geschafft, ging in die Historie des Wettbewerbs um den bayerischen Totopokal durch einen 2:0 (1:0) Sieg beim Ligarivalen Würzburger Kickers ein. Die Illertisser schafften damit zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Endspiel, das war in der 25 Jahre währenden Geschichte des Wettbewerbs zuvor noch keinem Klub aus dem Freistaat gelungen!

Der Gegner wird am 12. April 2023 zwischen dem Bayernligisten ATSV Erlangen und dem Drittligisten FC Ingolstadt ermittelt. Das Toto-Pokal Endspiel steigt im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure am 03. Juni 2023 und wird live in der ARD übertragen. Sollten die Erlanger das Halbfinale gegen Ingolstadt gewinnen, ist das Endspiel in Erlangen, wenn Ingolstadt gewinnt ist es erneut, wie vergangenes Jahr, in Illertissen. 

Der Titelverteidiger FV Illertissen setzte sich am Dienstag Abend vor etwa 1100 Zuschauern am Dallenberg dank der Treffer von Gökalp Kilic(33.) und Marco Mannhardt(79.) völlig verdient durch und konnte die Glückwünsche von Manfred Riedl(Lotto Bayern) und BFV Präsident Christoph Kern entgegennehmen. Den Schützlingen von Trainer Holger Bachthaler gelang somit das Kunststück, der heimstärksten Mannschaft der Regionalliga Bayern(15 Spiele, 10 Siege, 4 Unentschieden, 1 Niederlage) die zweite Heimniederlage beizubringen. Alle Beobachter des Spieles, so auch Illertissens Trainer Holger Bachthaler, sprachen von einem völlig verdienten Sieg der Illertaler:“Riesenkompliment an meine Jungs.Das war stark und absolut verdient. Wir haben über 90 Minuten die richtige Balance gefunden- und das gegen einen guten Gegner. Wir waren mutig und haben Würzburg immer dann unter Druck setzen können, wenn es nötig war.“ „„Letztlich war unser Spiel zu fehlerbehaftet, nach der Pause haben wir es noch einmal versucht, letztlich aber war es zu wenig. Das ist bitter, Niederlagen schmerzen natürlich immer – diese aber besonders, es ging schließlich um viel. Wir haben heute nicht den Fußball gezeigt, den wir spielen können. Am Ende fehlt uns die Torgefahr“, sagte Rothosen-Trainer Marco Wildersinn. Auch er sah mit Beginn der Partie, dass die Illertisser nie gewillt waren, sich zu verstecken, sondern immer wieder aktiv waren. Zwei Halbchancen durch Gökalp Kilic(7.) und Marco Mannhardt(22.) sprangen zunächst dabei heraus. Auf der anderen Seite musste Illertissens Torhüter Felix Thiel in der 26. Minute bei einer Hereingabe Dardan Karimani entschlossen eingreifen, um einen Treffer zu verhindern. Der gelang aber wenig später dem FVI. Hatte Kickers-Keeper Eric Verstappen nach einer guten halben Stunde den ersten Versuch von Gökalp Kilic nach Querpass von Marco Mannhardt, noch parieren können, versenkte Kilic den zweiten aus fünf Metern zur 1:0 Gäste-Führung. Bis zur Pause hatten die Illertisser noch zwei Mal die Möglichkeit, die Führung auszubauen, doch Marco Mannhardt und Marco Gölz vergaben. Die Gastgeber dagegen konnten sich gegen die hochkonzentrierte Defensive der Illertisser kaum, ja fast nie, richtig durchsetzen. Auch als die Würzburger zu Beginn der zweiten Hälfte ihre Bemühungen sichtbar steigerten, ließen die Illertisser nichts zu. Sie zeigten unermüdlichen Einsatz, lauerten auf Kontermöglichkeiten, für die sie mehr und mehr Raum fanden. Doch es dauerte bis zur 79. Minute ehe einer dieser Angriffe zum Erfolg führte. Marco Mannhardt verwertete einen genialen Steckpass des eingewechselten Yannik Egle zum 2:0. Damit war bei den Würzburgern der Stecker endgültig gezogen und der erneute Einzug des FVI ins Finale unter Dach und Fach.

FV Illertissen: Thiel – Gölz, Kopf, Herzig, Fundel – Kilic (74. Egle), Maiolo (80. Della Schiava), Held, Mannhardt (89. Wanner) – Glessing (90. Watanabe), Pöschl (62. Teranuma)

Autor: Herrmann Schiller / Foto: Nikita Schleicher