Auch beim Regionalligaspiel des FV Illertissen gegen den FC Pipinsried stand vor Spielbeginn ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine im Mittelpunkt. Beide Mannschaften bekundeten diese vor Spielbeginn mit einer entsprechenden Durchsage, stellten sich dazu im Kreis auf. Was das anschließende sportliche Geschehen betrifft, so stellte sich die Frage, ob der 1:0(0:0) Sieg der Illertisser ein Arbeitssieg oder ein sogenannter ‚dreckiger‘ Sieg war. Für den dreifachen Punktgewinn und den zweiten Sieg im zweiten Spiel nach der Winterpause sorgte Mittelfeldspieler Max Zeller wenige Minuten vor dem Abpfiff(83.) mit dem Tor in seinem 70. Regionalligaspiel für den FV Illertissen. Mit diesem Erfolg überholten die Illertisser den FC Schweinfurt in der Tabelle, sind nun stolzer Tabellendritter. Dazu bedurfte es aber einer richtigen Energieleistung, denn die Gäste entpuppten sich als kampfstarker, unangenehmer Gegner. So hatten die Illertisser in der ersten halben Stunde große Probleme, ins Spiel zu kommen. Torszenen waren beiderseits Mangelware, sieht man einmal von einer Einzelaktion des Illertisser Mittelstürmers Kento Teranuma ab. Er hatte sich nach einer knappen Viertelstunde(13.) gegen seinen Gegenspieler energisch durchgesetzt, wurde aber bei seinem Abschlussversuch aus Sicht der Illertisser elfmeterreif gefoult. Auf der Gegenseite hatte Pipinsried in der 26. Minute die erste gute Möglichkeit, doch Matthew Durrans scheiterte aus spitzem Winkel an Torhüter Felix Thiel. In dieser Phase hatten beide Teams mit den für diese Jahreszeit normalen, aber schwierigen Platzverhältnissen. Kurz vor der Pause hatten die Illertisser aber Glück, denn ein Kopfball von Lucas Schraufstetter landete an der Latte. Ausgleichende Gerechtigkeit direkt nach Wiederanpfiff, als die Gäste riesiges Glück hatten. Yannick Glessing spitzelte einen weiten Ball am herauslaufenden Torhüter Alexander Eiban vorbei, hatte das leere Tor vor sich. Er wollte auch aus etwa 10 Metern den Ball einschieben, doch die Kugel versprang ihm so unglücklich, dass er das Gehäuse verfehlte. Seine Mannschaft kam dann immer besser ins Spiel, setzte den Gegner unter Druck. Der vergab jedoch seinerseits auch eine gute Möglichkeit, als Lucas Schraufstetter allein aufs Tor zulaufend vergab. Auf Seiten des FVI scheiterte nach einer Stunde Maurice Strobel mit einer Volleyabnahme, ehe der Pipinsrieder Dominik Wolfsteiner seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Er sah nämlich in der 63. Minute nach einem Foulspiel die Ampelkarte. „Das hat uns natürlich schon in die Karten gespielt“, kommentierte Trainer Marco Konrad das Geschehene. Er hatte bereits kurz zuvor mit Natsuhiko Watanabe und Jannik Wanner weitere Offensivkräfte eingewechselt, die für viel Schwung sorgten. So wurde in der 78. Minute der kleine Japaner Watanabe äußerst elfmeterverdächtig gefoult und Jannik Wanner konnte wenig später nur durch ein Foul gebremst werden. Die Bemühungen der Illertisser wurden schließlich in der 83. Minute doch noch belohnt. Alexander Kopf legte für Max Zeller quer, der aus vollem Lauf halbhoch ins Eck zum 1:0 traf.
FV Illertissen:Thiel- Wegmann(75. Estevez), Sakai, Keckeisen, Kopf-Bergmiller(60. Wanner), Maiolo, Zeller, Glessing(60. Kljajic)-Strobel(75. Watanabe, Teranuma(86. Mozler)
Marco Konrad (Trainer FV Illertissen): „Es war ein schwer erkämpfter, aber ein insgesamt verdienter Sieg. Ich war überrascht von der sehr kompakt stehenden Abwehr der Gäste, die uns das Leben nach vorne sehr schwergemacht hat. Die Platzverhältnisse haben es auch nicht leichter gemacht. Aber am Schluss hat eine sehr gute Aktion zum Siegtreffer gereicht.“
Andreas Pummer (Trainer FC Pipinsried): „Es war ein kampfbetontes Spiel, das in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichen war. In der zweiten Hälfte sind wir immer besser ins Spiel gekommen, aber mit dem Platzverweis sind wir ins Hintertreffen geraten. Mit elf Mann auf dem Platz wäre ein Unentschieden bestimmt möglich gewesen.“
Am Samstag den 12.3. fährt der FVI nach Aubstadt und dann am Samstag den 19.3. um 14.00 Uhr kommt der SV SCHALDING-HEINING nach Illertissen.