In der Fußball-Regionalliga Bayern gibt es im schwäbischen Derby keinen Sieger. Der FC Memmingen und der FV Illertissen trennen sich 2:2.
Am Ende war das Glück dem FV Illertissen hold. Glück, das sich der Fußball-Regionalligist im Derby beim FC Memmingen mit einer engagierten Leistung in der zweiten Halbzeit aber auch redlich erarbeitet hatte. Die 90. Minute lief bereits, draußen an der Seitenlinie zeigte der vierte Offizielle die Nachspielzeit an, als der Ball nach einer Ecke gleich mehrmals zwischen Torpfosten, FCM-Schlussmann und Illertissens Marius Wegmann hin und her sprang – und plötzlich doch noch im Tor landete. Es war der Treffer zum 2:2-Ausgleich für die Gäste. Für Illertissen ein erlösender Moment, für den FC Memmingen wieder ein Rückschlag in den letzten Sekunden vor dem Schlusspfiff.
625 Zuschauer in der Memminger Arena
Die Partie begann umkämpft. Reihenweise Zweikämpfe bekamen die 625 Zuschauer in der Memminger Arena zu sehen, aber zunächst keine entscheidenden Szenen vor den beiden Toren. Wie aus heiterem Himmel fiel schließlich die Führung der Gastgeber. Memmingens Roland Wohnlich profitierte dabei von einem Abwehrfehler des FVI und schob die Kugel vorbei an Torwart Felix Thiel zum 1:0 ein (21.). Auch dem zweiten Treffer der Allgäuer ging eine unglückliche Aktion in der Illertisser Hintermannschaft voraus. In der 30. Minute stand Emirhan Baysal plötzlich ganz alleine vor Thiel, konnte sich sogar noch in Ruhe eine Ecke aussuchen und erhöhte auf 2:0. Für den FVI war das ein Schock. Ex-Profi Martin Dausch und erneut Wohnlich hätten vor dem Pausenpfiff sogar noch nachlegen können.
Trainer Marco Konrad findet die richtigen Worte
Was auch immer FVI-Trainer Marco Konrad seinem Team in der Kabine mit auf den Weg gab – es waren anscheinend die richtigen Worte. Denn seine Mannschaft kam deutlich mutiger aufs Feld zurück und nahm von Beginn an das Heft in die Hand. Neuzugang Semir Telalovic staubte in der 52. Minuten zum 1:2-Anschluss ab, nachdem Memmingens Schlussmann einen Schuss von Kai Luibrand nicht entscheidend klären konnte. In der Folgezeit drückten die Gäste auf den Ausgleich. Immer wieder versuchten sie geduldig, sich die gegnerischen Abwehrreihen zurecht zu legen. Ganz große Chancen blieben aber aus. Bis Fortuna in der letzten Minute dann eben doch noch ein Einsehen hatte.
Quelle: Augsburger Allgemeine Stephan Schöttl