Auch der TSV Rain konnte am Dienstag Abend in der Regionalliga Bayern den FV Illertissen nicht stoppen, der mit 2:1 (0:1) gewann. Zur Pause hatten die Rainer durch eine ihrer zwei einzigen Offensivaktionen mit 1:0 geführt. Ja, die Illertisser konnten sogar von Glück sagen, dass sie nicht mit zwei Toren in Rückstand lagen, denn quasi mit dem Pausenpfiff köpfte der Rainer Abwehrhüne Fabian Triebel an die Latte. Nicht zuletzt dank zweier geschickter Einwechslungen durch Trainer Marco Konrad in der Halbzeit konnten die Illertisser die Partie noch drehen. Der 2:1 Sieg, der dann noch heraussprang war insgesamt hochverdient, denn der FVI bestimmte über den Großteil der Partie das Geschehen. Das war auch schon in der ersten Hälfte der Fall, denn der TSV Rain überließ den Illertissern nahezu komplett das Mittelfeld, operierte aus einer gut gestaffelten Abwehr nur mit hohen, weiten Bällen. Kampf und Einsatz war für die Einheimischen Trumpf, wobei die Illertisser schon dagegenhielten, aber lange kein Durchkommen fanden. Nach einer halben Stunde gab es auf beiden Seiten keine Torszene, ehe sich Kento Teranuma eine Riesenchance bot. Er dribbelte sich nach vorn, drei Mitspieler waren anschließend frei, doch der Japaner wollte es selber machen, blieb hängen. Das 1:0 der Hausherren kam in 41. Minute wie der Blitz aus heiterem Himmel, Jonas Greppmeir traf nach einem Ballverlust bei den Illertissern aus vollem Lauf. Hätte Fabian Triebel wenig später (45.) die Freistoßflanke ins Tor statt an die Latte geköpft, wäre es für die Illertisser sehr schwer geworden. So kamen zu Beginn der zweiten Hälfte beim FVI mit Jannik Wanner und Yannick Glessing für Marco Gölz und Leif Estevez zwei Stürmer, die für Schwung sorgten. Die Gastgeber blieben angesichts ihres Vorsprungs bei ihrer Defensivhaltung, die Illertisser machten aber mehr und mehr Druck. In der 73. Minute war es dann soweit. Kento Teranuma war im Strafraum gelegt worden, verwandelte den anschließenden Foulelfmeter selber zum 1:1. Das genügte den Gästen nicht und bereits in der 79. Minute gelang Yannick Glessing sogar das 2:1. Er lief mit der Steilvorlage von Maurice Strobel auf und davon, traf flach ins lange Eck. Damit ist seine Mannschaft mit vier Siegen und einem Unentschieden glänzend ins neue Jahr gestartet, hat wettbewerbsübergreifend von den letzten 15 Spielen gerade mal eines verloren. Am Sonntag geht es zur Zweitligareserve des 1. FC Nürnberg, die auch schon seit 6 Spielen ungeschlagen ist.
FV Illertissen: Thiel – Gölz (46. Wanner), Sakai, Wegmann, Kopf – Mozler (70. Boyer), Maiolo, Zeller (70. Bergmiller), Estevez (46. Glessing) – Strobel (81. Keckeisen), Teranuma
Christian Krzyzanowski (Trainer TSV Rain/Lech): “Unser Matchplan ist bis zur 70. Minute aufgegangen. Schade, dass wir vor der Pause nicht noch das zweite Tor erzielt haben. Das Glück war nicht auf unserer Seite. Wir standen hinten gut, haben überragend gefightet und hervorragend verteidigt. Das Ergebnis ist sehr schade für die Jungs.”
Marco Konrad (Trainer FV Illertissen): “Es war ein sehr schwieriges Spiel bei schwierigen Platzbedingungen. Wir sind durch einen sensationell herausgespielten Konter in Rückstand geraten. Wir sind aber bei unserem Spielsystem geblieben und kamen über unseren Kombinationsfussball zum Erfolg. Ich bin überglücklich, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten.”