Vor über zehn Jahren hat für den FV Illertissen mit dem Wechsel zum
Bayerischen Fußball-Verband eine neue Zeitrechnung begonnen. Der Klub hat damals
alles richtig gemacht.
Es ist tatsächlich schon mehr als zehn Jahre her, dass für den FV Illertissen mit dem
Wechsel vom württembergischen zum bayerischen Fußball-Verband sportlich und
organisatorisch eine neue Zeitrechnung begonnen hat. Eine Dekade später bleibt wieder
einmal festzustellen: alles richtig gemacht. Das Spiel gegen die Löwen am Dienstag der
kommenden Woche ist für die Fans in und um Illertissen und in der gesamten Region
eines dieser Fußballfeste, die ohne eben diesen Wechsel nicht stattgefunden hätten.
Es ist schon wahr: Der FVI wird trotz der hervorragenden Arbeit, die in diesem Verein bei
den Aktiven und im Nachwuchsbereich geleistet wird, vom Publikumsinteresse nicht
gerade verwöhnt. Aber es gibt eben gerade im Freistaat ein paar Mannschaften, gegen
die ist die Bude immer voll.
Ein solches Hochamt des Fußballs wurde im Vöhlinstadion schon wenige Monate nach
dem Wechsel gefeiert: Die kleinen Bayern kamen mit ihrem Promi-Trainer Mehmet
Scholl, 3000 Besucherinnen und Besucher wollten die Talente des deutschen
Rekordmeisters sehen – und am Ende gewann Illertissen dank eines ganz späten
Treffers von Marc Hämmerle sogar mit 3:2. Der rote Bayern-Bus hat inzwischen schon
öfter vor dem Vöhlinstadion geparkt, vor etwas mehr als vier Jahren waren dann die
Löwen da und es kamen sogar 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die Konkurrenz in Bayern ist im DFB-Pokal ungleich stärker
Hinzu kommen Spiele im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt, Werder Bremen und erst
in diesem Jahr gegen Heidenheim. Dafür qualifiziert hatte sich Illertissen entweder als
beste Amateurmannschaft in Bayern oder als Gewinner des bayerischen Landespokals,
der übrigens viel schwieriger zu holen ist als der in Württemberg. Einfach deswegen,
weil die Konkurrenz in Bayern ungleich stärker ist – siehe 1860 München oder auch FC
Ingolstadt.
Was der FV Illertissen auch sportlich leistet und in den vergangenen Jahren geleistet
hat, das ist also aller Ehren wert. Zu wünschen wäre dem Verein, dass das Publikum das
nicht nur dann honoriert, wenn die kleinen Bayern oder die Löwen kommen. Sondern
auch bei den Spielen gegen weniger attraktive Gegner wie Vilzing, Buchbach, Ansbach
und Heimstetten. Genau in denen wird nämlich die Grundlage für spätere Fußballfeste
gelegt.